Der Förderkreis für das Schönebecker Jugend-Blasorchester Essen e.V. und die ganze SJB-Familie trauert um Hans Georg Kiewit.
Hilfsbereit, bescheiden, vertrauensvoll, Mann des kreativen Raums hinter der Bühne, ohne jeden Drang, sich in den Vordergrund zu spielen. Das war Hans-Georg „Schorsch“ Kiewit. Am 1. Juni 2023 ist er gestorben. Angefangen hat es mit Tochter Julia. Beim Konzert des SJB auf dem Seebrückenvorplatz in Grömitz während der Orchesterfahrt 1992, an der auch Julia teilnahm, kam es zur ersten Annäherung an den Förderkreis. Von diesem Zeitpunkt hat Schorsch, nicht zuletzt durch seinen Sohn Martin, zeitweilig Trompeter im SJB, den Kontakt zum SJB und zum Förderkreis nie verloren. Hans-Georg Kiewit war Inhaber und Chef der Werbeagentur am AMPARK im Rabenhorst, später zog er mit der Firma in den Wolfsbankring, verkaufte die Firma und nahm sich fortan noch mehr Zeit für das SJB. Schreiben an den Förderkreis schloss er gern mit dem Versprechen „Bin immer da, wenn ich helfen kann“ und mit der Schlussformel, die seine Verbundenheit mit dem Ruhrpott unter Beweis stellte: „Mit Grüßen vonne Schreibtischkante“. Seinen eigenen Beitrag zur Schönebecker Geschichte fasste er einmal in der ihm eigenen uneitlen Art so zusammen: „War schon erbaulich, was wir zusammen ‚gewerkelt‘ haben.“ Die Wahrheit ist – Schorsch hat dem SJB seinen Stempel aufgedrückt und ihm unverwechselbare Konturen und ein Gesicht gegeben. Als Werbefachmann erkannte er früh die Bedeutung einer Corporate Identity, legte die Grundlinien fest und war federführend an ihrer Umsetzung beteiligt. Ohne ihn wäre das SJB auf diesem Gebiet noch lange eine „lahme Ente“ geblieben. Er war Merchandising-Mentor und Marketing-Meister, als diese Begriffe für viele noch Fremdwörter waren. Er war der Kreativdirektor des SJB und Taktgeber im Prozess der Professionalisierung. Schorsch hat das SJB vom analogen ins digitale Zeitalter geführt. Irgendwann in den 1990er-Jahren fing die „Werkelei“ an. Es war die Zeit der Umstrukturierung des Förderkreises zu einem modernen Verein. Er wurde, zuständig für den Bereich Marketing, Mitglied im erweiterten Vorstand des Förderkreises. Aus dieser Zeit stammen viele Innovationen im Bereich des Marketing und Merchandising. Zum Beispiel die Presse- bzw. Präsentationsmappe oder die Gestaltung der „Notenpresse“. Auch den „Stein im Brett“ in seiner gegenwärtigen Gestalt gäbe es ohne ihn nicht. Wie viele Booklets zu den CDs des SJB hat Schorsch gestaltet, wie viel werbewirksames Pressematerial zu den Jugendblasmusik-Festivals und Konzerten des SJB hat er entworfen, von den Plakaten ganz zu schweigen. Seine schönste, wirkungsvollste und nachhaltigste Erfindung ist die lustige SJB-Note, die als Logo bis heute erhalten geblieben ist. In ihr lebt unser Schorsch weiter.